Ich habe die Arbeitsplatte (70 cm tief) in der Küche bislang mit 2x 35 W Osram DecoStar Halogen-Leuchtmitteln, eingebaut in 50mm Deckeneinbaustrahlern, beleuchtet; der Beleuchtungsabstand beträgt 140 cm. Schon lange suche ich hierfür einen Ersatz in LED-Technik, und habe auch schon viele verschiedene Produkte ausprobiert – bislang ohne Erfolg, denn die Anforderungen für einen akzeptablen Ersatz sind hoch: * Die Helligkeit muß die der Halogenleuchten erreichen oder übertreffen. Die alte Halogenlampe ist mit 430 lm Lichtstrom im 90°-Lichtkegel spezifiziert. * Der Ausleuchtwinkel muß schmal genug sein, daß man abseits nicht geblendet wird, aber dennoch muß der Arbeitsbereich sauber ausgeleuchtet werden. * Die Lichtfarbe muß bei ca. 3000 bis 3500 K liegen, um mit der übrigen Beleuchtung zu harmonieren; unterhalb 3000 K – wie bei den mittlerweile verbreiteten Leuchtmitteln mit 2700 K – wird das Licht nicht etwa gemütlicher, sondern einfach gelblich. Bei 4000 K ist zwar noch kein übermäßiger Blauanteil wahrnehmbar, aber die Anforderungen an die Lichtqualität (siehe nächster Punkt) werden noch höher. * Die Lichtqualität, gemessen als CRI (= Color Rendering Index), sollte mindestens 85% betragen; mehr wäre besser! Dies ist besonders in der Küche wichtig, weil man die Lebensmittel auch nach der Farbe beurteilen muß. Einfache Lampen – oder gar Leuchtstoffröhren mit einem CRI von 70% – lassen die Lebensmittel tw. sehr unappetitlich aussehen... Es gibt mittlerweile Leuchten mit einem CRI bis zu 97% – aber diese sind dann entweder sehr teuer, nicht sehr hell, oder erfüllen eine der sonstigen Anforderungen nicht... * Flicker: Das Leuchtmittel darf nicht flackern – das tritt insbesondere bei sehr günstigen (oder eher billigen) Leuchtmitteln auf, und wird durch eine zu einfache Schaltung des LED-Treibers verursacht. * Lebensdauer: LED-Leuchtmittel sind üblicherweise durch die erreichte Betriebstemperatur lebensdauerbegrenzt; die beworbenen 25000 bis 50000 Stunden werden nie erreicht. Baut man ein solches Leuchtmittel zusätzlich in einen Decke (Kaiser-Dose) ein, wo sich die Wärme noch mal besonders staut, dann sind Betriebszeiten von weniger als 1000 Stunden keine Seltenheit. Deshalb achte ich bei LED-Leuchtmitteln besonders auf die Eigenerwärmung. * Stromverbrauch: Sowohl der absolute Stromverbrauch ist niedrig zu halten, weil er die Selbsterwärmung des Leuchtmittels erhöht, aber natürlich spielt auch die Lichtausbeute je W elektrischer Leistung eine Rolle bei der Auswahl, schließlich will man ja Strom sparen. Die alte Halogenlampe steht ca. 12 lm/W Lichtausbeute denkbar schlecht da, jede LED übertrifft diesen Wert spielend. * Dimmbarkeit: Diese ist für mich in diesem Anwendungsfall nicht wichtig – aber dimmbare LED-Leuchtmittel haben regelmäßig aufwendigere LED-Treiber, und neigen daher weniger zum Flackern. Um es kurz zu machen: Dieses Leuchtmittel ist das erste, welches nach dem Test eingebaut bleiben durfte. Gründe: * Die Helligkeit ist mit 470 lm, bzw. 465 lm im 100°-Lichtkegel angegeben, und das ist keine reine Werbeaussage – das Leuchtmittel ist tatsächlich heller als die alte Halogenlampe. Ob der angegebene Lichtstrom erreicht wird, kann ich nicht nachmessen, aber für meinen Zweck ist es ausreichend hell. Nominell ist die Lichtausbeute 108 lm/W – ein sehr ordentlicher Wert; nur Filemant-Leuchtmittel sind aktuell relevant leistungsfähiger. * Der Ausleuchtwinkel wird mit 40° angegeben, was gut zu meiner Einbausituation paßt (die alte DecoStar hatte einen Abstahlwinkel von 35°). * die Lichtfarbe liegt am unteren Ende der akzeptablen Spanne – ist aber eben akzeptabel. * Auch die Lichtqualität ist mit einem angegebenen (Mindest-) Wert von 85% am unteren Limit; ich vermute allerdings nach dem Lichteindruck, daß der Wert tatsächlich oberhalb von 90% liegt. Das ist dann allerdings nicht garantiert, andere Chargen könnten auch anders ausfallen. Sowohl der direkte Eindruck, als auch die Farbwiedergabe auf Fotos sind erstklassig! * Kein Flicker feststellbar! Die Leuchtmittel sind auch dimmbar, das habe ich aber nicht ausprobiert. * Die Lebensdauer des Leuchtmittels kann ich mit einem Kurztest natürlich nicht feststellen. Ich habe aber die Lampe nach mehreren Stunden Dauerbetrieb (in freier Luft, ohne erzwungene Kühlung) mit der Wärmebildkamera vermessen: Am Gehäuse ist ein einzelner Hotspot mit 42°C feststellbar – dort wird sich vermutlich ein Leistungshalbleiter befinden –, alle anderen Stellen sind deutlich kühler. Eingebaut in den Deckenstrahler wird das natürlich heißer werden, aber der Wert ist dennoch sehr gut. Ich hoffe also auf eine lange Haltbarkeit... * Der angegebene Stromverbrauch von 4,3 W wird eingehalten. Zusammen mit der Helligkeit ist das top! Leider sind diese Leuchtmittel aktuell bei Amazon nicht mehr erhältlich; geht man allerdings bei Amazon auf die Webseite von Scandinavian home, findet man dort die Leuchtmittel zusammen mit den Einbaustrahlern. Ich vermute daher, die Leuchtmittel sind nur zeitweilig ...
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